Rezension

Prokletý kraj (2021) (frei übersetzt ‘Verdammte Gegend’)

„Neue, dass sie eine attraktive Geschichte schreiben kann, die den Leser in ihren Bann ziehen kann. Gekonnt deckt sie ein imaginäres Beziehungsgeflecht auf, in dem jede der Figuren nach und nach ihr wahres Ich zeigt und ihren imaginären eigenen Schatten mit
sich trägt.
Einige von ihnen werden ab und an vom Nachtmahr heimgesucht, einem Symbol des Bösen, das dem Menschen schöne Träume bringt, um sie anschließend ins Verderben zu stürzen. Sicher ist jedoch, dass sich die Autorin zu einer unverwechselbaren Persönlichkeit der zeitgenössischen tschechischen Prosa entwickelt hat.“ – František Cinger, Právo

„Der Abschluss ist wirklich grausam, anders kann man es nicht sagen. Es hat einen tiefen Eindruck hinterlassen. Ich werde mich wiederholen, es war unerwartet. Ich habe nicht erwartet, dass die zu Sätzen zusammengesetzten Buchstaben vor dem Hintergrund einer
unfreundlichen und rauen Landschaft inmitten abscheulicher Wälder eine solche Kraft entfalten können…“ – Zdeněk Svoboda, Krajské listy

Drak spí (2020) (frei übersetzt ‘Der Drachen schläft’)

„Krimi, stellt jedoch nicht nur ein Werk zum Zeitvertreib dar, sondern sagt tatsächlich einiges über die heutige Welt. Dies mag vom Krimi-Ufer aus gesehen nicht ganz so toll klingen, doch aus der Sicht der großen Literatur ist das eine hervorragende Nachricht. Auf jeden Fall bietet das neue Werk von Michaela Klevisová in einer guten, bedächtig aufgebauten Symbiose beides – Krimi und literarische Qualität. Die Autorin des Buches Drak spí hat somit keine literarische Straftat begangen. Sie hat den Krimi mit ihren schriftstellerischen Ambitionen nicht erschlagen, vielmehr hat sie ihn zu einem Leseerlebnis erhoben, das Sie nicht so einfach aus dem Kopf kriegen. Das Buch beschert dem Leser nicht nur einen angenehmen Zeitvertreib, sondern bleibt für längere Zeit in seinen Gedanken.“ – Ondřej Horák, Lidové noviny

Sněžný měsíc (2019) (frei übersetzt ‘Schneemond’)

„Wir stellen fest, dass wir uns leicht in die Schicksale der einzelnen (ziemlich glaubhaft beschriebenen) Figuren hineinziehen lassen. Die Autorin begegnet ihnen mit Verständnis. Auch die negativen Charaktere sind nicht nur jedes Mal negativ und haben häufig Gründe für ihre Handlung. Jede der Figuren hat eine mehr oder weniger starke Bindung zu ihrem Heimatort und auch verschiedene Gründe, um hier zu leben.“ – Richard Spitzer, www.centrum-detektivky.cz

„Klevisová hält darin ihren – für tschechische Verhältnisse sehr guten – Standard: neben der bereits erwähnten Verdächtigenanzahl bietet sie einen relativ überraschenden Ausgang, noch dazu mit einer spannenden Szene mit einem weiteren Mordversuch am Ende. Traditionelle Krimifans werden zufrieden sein – und wenn sie noch dazu Wildtiere mögen, wird Sněžný měsíc zu ihren Lieblingstiteln gehören.“ – Pavel Mandys, iLiteratura.cz

„Klevisová belegt in dem Buch aufs Neue ihre Fähigkeit, eine bunte Charakterauswahl zu präsentieren, wo jeder seine Träume, alte Traumata und neue Leiden hat. Sie bleibt auch den Motiven der Mensch-Natur-Symbiose und des Naturschutzes treu. Spielen doch die geheimen, sonst verbotenen Jagden auf die Luchsfamilie und andere Tiere in der neuen Geschichte eine dominante Rolle.“ – František Cinger, Právo

Zmizela v mlze (2017) (frei übersetzt ‘Im Nebel verschwunden’)

„Klevisová zeigt, dass sie zur Spitze der tschechischen Krimi-Literatur gehört. Ihre Fähigkeit, in die Tiefe der menschlichen Seele durchzudringen, sowie ihr immer meisterhafterer Stil haben mit diesem Werk die Dimension eines beinah psychologischen Romans erlangt, in dem die Suche nach dem Mörder längst nicht das Wichtigste ist. Es geht um die zynische Naturzerstörung, den unversöhnlichen Kampf der Naturschützer mit den Befürwortern des modernen Lebens, das immer mit Geschäftserfolg und Manipulation anderer Menschen verbunden ist, gegen die man sich oft vergeblich zu wehren versucht.“ – František Cinger, Právo

„…Nach einem vorsichtigen Abtasten des Krimi-Feldes taucht Michaela Klevisová immer mutiger in die Tiefen des Krimi-Genres ein, wobei sie mit einem sehr gut durchdachten Motiv sowie interessanten Charakteren und Kulissen arbeitet. Ihre Krimi-Serie zeigt immer besser durchdachte Charaktere und Konflikte und aus einfachen Krimis werden so mit der Zeit psychologische Krimi-Romane…“ – Jolana Hlušičková, vaseliteratura.cz

Štěstí je zadarmo (2016) (frei übersetzt ‘Das Glück gibt es umsonst’)

„Neben Katzen ist der statische Punkt und das zentrale Thema dieser sowie der früheren Erzählungen der Entscheidungsmoment der Hauptfiguren zur Veränderung, die auf der Grundsatzentscheidung aufbauende Aussicht auf bessere Tage. Es ist interessant, dass
sie dieses Motiv unauffällig auch bei den Charakteren in ihren Krimi-Büchern anwendet. Sie erfasst die Momente des Gedankenumschwungs, das Aufflackern von Mut, an dem sich die Figuren wie an einem Grashalm halten und versuchen, weiter zu gehen. Klevisová erzählt ehrlich, mit einem Zusatz Lebenserfahrung. Sie denkt über die von ihr beschriebenen Lebensabschnitte gefühlvoll nach und beschert ihren Charakteren jede Menge Sympathie. Ihre Geschichten überströmen von Herzlichkeit und tragen das allgegenwärtige Zeichen des Siegs des Guten über das Böse. Ihre bekannte Leichtigkeit und Anmut bleiben weiterhin Teil ihrer Erzählungen.“ – Lucie Zelinková, Právo

Aus Der Rezension zum Buch ‘Die Insel der grauen Mönche’

„Jeder der Charaktere birgt seine eigene Geschichte, niemand vermittelt den Eindruck einer Schachfigur, die einfach nur gespielt wird. Und darin liegen die größte Stärke der Autorin sowie ihre einmalige Fähigkeit, die es ihr erlaubt, einen komplexen Kriminalroman zu schreiben, in welchen es nicht nur darum geht, wer der Mörder ist. Dadurch unterscheidet sie sich von anderen tschechischen Autoren, die Kriminalgeschichten wie am laufenden Band produzieren. Klevisová schafft es, eine breite Palette an unterschiedlichen Charakteren zu erschaffen.“ – František Cinger, Zeitung Právo

„Das Buch ist voller Rätsel, gleichzeitig jedoch auch voller Spuren, dank welcher man all die Verwicklungen auflösen könnte. Ich wage es jedoch zu behaupten, dass Ihnen dies höchstwahrscheinlich nicht gelingen wird. Und wahrscheinlich werden Sie nicht einmal dahinterkommen, was eine Spur ist und was nicht. Die Autorin legt, ähnlich der britischen Schriftstellerin P. D. James, großen Wert auf die Psychologie der einzelnen Charaktere. Übrigens, „Die Insel der grauen Mönche“ wird Sie vielleicht an das Werk „Wo Licht und Schatten ist“ erinnern, und Josef Bergman wird Ihnen in mehrerer Hinsicht wie Kommissar Adam Dalgliesh vorkommen. Und falls Sie solche Vergleiche lieben, dann sollte man im Zusammenhang mit diesem Buch auch die Königin der nordischen Kriminalromane, Camilla Läckberg, oder den Krimi „Öland“ von Johan Theorin erwähnen.“ – Veronika Černucká, www.severskedetektivky.cz

„Sie ist nicht an den blutigen Details interessiert, die viele ihrer ausländischen Kollegen gerne ausführlich darstellen, sondern vielmehr an den Reaktionen jener Menschen, die sich unmittelbar in der Nähe des Verbrechens befinden und dadurch mit dem Verbrechen auf eine bestimme Weise in Verbindung stehen. Sie ist an den Geheimnissen der menschlichen Seele interessiert. Dadurch hat sie sich vor Jahren bereits durch ihr Erstlingswerk – „Kroky vraha“ (Die Schritte des Mörders) – von den übrigen tschechischen Krimiautoren abgehoben. Kein Wunder, dass sie für ihren ersten Roman den prestigereichen Jiří-Marek-Preis erhielt, der von der tschechischen Zweigstelle der Internationalen Kriminalschriftstellervereinigung (AIEP) für den besten Kriminalroman des Jahres vergeben wird.“ – Ivan Matějka, Zeitung Literární noviny

Aus Der Rezension zum Buch ‘Die Insel der grauen Mönche’

„Klevisová beweist, dass sie zur Spitze der tschechischen Krimiliteratur gehört. Ihre Fähigkeit, die Tiefen der menschlichen Seele auszuloten, nimmt jetzt neben der zunehmenden Beherrschung des Stils beinahe den Umfang eines psychologischen Romans ein, in dem die Suche nach dem Mörder längst nicht mehr die Hauptsache ist. Es geht um die zynische Zerstörung der Natur, den unversöhnlichen Kampf der Naturschützer gegen die Anhänger einer modernen Lebensweise, die stets mit dem ökonomischen Erfolg und mit der Manipulation anderer einhergeht, gegen die sich der Mensch oftmals vergeblich zu schützen versucht.“ – František Cinger, Zeitung Právo

Aus der Rezension zum Buch ‘Glück ist frei’

„Neben den Katzen ist der statische Punkt und das Hauptthema dieses Buchs sowie der früheren Erzählbücher der Moment der Entscheidung der Helden für eine Veränderung, die Aussicht auf ein besseres Morgen, die auf einer grundlegenden Entscheidung basiert. Es ist interessant, dass sie dieses Motiv unauffällig auch bei den Figuren in ihren Detektivbüchern anwendet. Sie fängt die Momente der Wende im Denkprozess sowie die Zuckungen des Mutes ein, an denen sich ihre Figuren wie an einem Grashalm verzweifelt festhalten und versuchen, in ihrem Leben fortzufahren. Klevisová erzählt ehrlich und mit der Zugabe ihrer eigenen Lebenserfahrung. Mit großem Feingefühl denkt sie über die fragmentarischen Lebensabschnitte nach, die sie beschreibt, und stattet ihre Figuren mit einer gehörigen Portion Sympathie aus. Ihre Geschichten versprühen Güte und symbolisieren den Sieg des Guten über das Böse. Die Leichtigkeit und die Anmut waren in ihren Erzählungen stets spürbar und sind es nach wie vor.“ – Lucie Zelinková, Právo

Aus der Rezension zum Buch ‘Warten auf den Kater’

„Mit ihren Erzählungen gelingt es Klevisová, den Leser zu berühren, sie schafft liebenswerte Höhepunkte und baut ihre Geschichten auf ganz normalen Situationen bzw. Einzelbildern auf; zugleich ist es ihr aber durchaus ein Anliegen, auch einen größeren Rahmen zum Einfassen einer umfangreicheren Geschichte zu zeichnen. Außerdem hat Klevisová einen wirklich ansprechenden Humor.“ – Klára Kubíčková, Tageszeitung „MF Dnes“

Aus der Rezension zum Buch ‘Das Abnescheide Haus’

„… Klevisová orientiert sich in vielerlei Hinsicht an Agatha Christie, aber in ihren Texten vermeidet sie glücklicherweise unwahrscheinlich wirkende Meuchelmorde.“ … „Unter Umständen wächst mit Michaela Klevisová eine weitere Autorin solide gemachter Krimis heran, die keinen Vergleich mit der internationalen Konkurrenz zu scheuen braucht – Spitzenautoren spielen vielleicht noch in einer anderen Liga, aber zum besseren Durchschnitt zählt Klevisová allemal.“ – Pavel Mandys, Website „iliteratura.cz“

„Beim Lesen der Romane von Autorin Michaela Klevisová kann man festhalten, dass die Gesellschaft sowie auch die Autorin reif und bereit für den Weg unter die Oberfläche des tschechischen Verbrechens sind. Der gemeinsame Nenner aller drei Romane ist dabei nicht nur die Leichenschau, sondern auch die Betrachtung der Gesellschaftsneurosen der am Beginn des 21. Jahrhunderts frisch entstandenen tschechischen Mittelklasse. Ohne mehr als notwendig über die Hintergründe der Verbrechensaufklärungen zu verraten, kann man im Allgemeinen sagen, dass all diese Neurosen aus der Unruhe der Gesellschaft stammen, die bereits Einiges zu verlieren hat und sich zugleich nicht ganz sicher ist, ob das, was sie gewonnen hat, wirklich ihren Vorstellungen eines absoluten Glücks entsprich.“ – Tomáš Kafka, Tageszeitung Lidove noviny

Aus der Rezension zum Buch ‘Die Geschichtendiebin’

„Auch beim zweiten Buch von Michaela Klevisová, die für ihr Debüt ‚Schritte eines Mörders‘ mit dem tschechischen Jiří-Marek-Preis ausgezeichnet wurde, handelt es sich um eine gelungene Kriminalgeschichte… Die Aufklärung des Verbrechens erfolgt mit dem wünschenswerten Überraschungseffekt, bleibt dabei aber dennoch glaubhaft.“ – Magdaléna Čechlovská, Tageszeitung Hospodářské noviny

Aus der Rezension zum Buch ‘Die Schritte Des Mörders’

„Es ist keinerlei Wunder, dass diese alles andere als alltägliche Geschichte – die auf einem psychologisch durchdachten Fundament basiert, in einer erfrischenden Sprache verfasst ist und den Leser bis zuletzt über die Identität des Mörders im Unklaren lässt – beim Prager Motto-Verlag erschienen ist. Gerade dieser Verlag hat es sich neben der Veröffentlichung von Werken bereits etablierter Autoren und Autorinnen in den vergangenen Jahren zur Aufgabe gemacht, den einheimischen Lesern hierzulande noch unbekannte, aber durchaus spannende Autoren wie Helene Tursten, Deborah Crombie oder Lee Harris nahezubringen.“ – Ivan Matějka, Wochenendbeilage „Víkend“ der Tageszeitung „Hospodářské noviny“